Deutsches Jazzfestival Frankfurt

Vier Festivalabende vom 28. bis 31. Oktober im hr-Sendesaal Vielleicht sollte man die beiden Festivals in Zeiten der Pandemie als ein einziges betrachten. Jedenfalls gibt die diesjährige Auflage Gelegenheit, etliche Acts zu präsentieren, die eigentlich schon für 2020 geplant waren. Aus jenem Jahr stammt auch die Idee, ein besonderes Augenmerk auf Vocalist*innen zu richten. Sie personalisierte sich bereits damals in zwei Sängerinnen, wie sie verschiedener kaum sein könnten: der rockig expressiven Jelena Kuljic und der mit leisen Tönen berührenden Veronika Morscher. Veronika Morscher kommt dieses Jahr für ein sonntägliches Nachmittagskonzert mit dem A-Capella-Quartett „Of Cabbages and Kings“ in den Mousonturm. Leider hat Sängerin Jazzmeia Horn ihre komplette Europa-Tour für den Oktober Corona-bedingt abgesagt und wird nicht zeigen können, wie kongenial eine junge Generation afroamerikanischer Musiker*innen die Jazztradition selbstbewusst in eine von "Black Lives Matter" geprägte Gegenwart holt. Dass es nach wie vor auch europäischen Sängerin gelingt, sich das Great American Songbook auf berührende Weise und authentisch zu eigen zu machen, beweist Lucia Cadotsch mit Speak Low. Mit seiner dezidiert paneuropäischen Perspektive komplettiert Andreas Schaerer das Bild. In die elektronisch-akustischen Klanggewitter von Antonio Sanchez’ Bad Hombre mischt sich die wandlungsfähige Stimme von Thana Alexa. Ganz ohne Vocals aber dafür gleich mit drei Saxofonen sorgt Koma Saxo dafür, dass kein Auge trocken bleibt. Und auch beim Quartett des polnischen Saxofonisten Maciej Obara ist großes Kino garantiert. Am Samstagabend vertritt der Rüsselsheimer Fabian Dudek mit seiner Band die junge Generation des Rhein-Main-Gebiets, bevor der auch erst 34-jährige Kölner Pianist Pablo Held zusammen mit seinem Trio und der hr-Bigband auftritt.

Source: Hessischer Rundfunk

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